Segeltörns im Norden

Schiff KIWI
SchiffKIWI
EignerGert
WerftFeltz
Baujahr1981
Größe11m x 3.25m
Beschreibung
SkipperGert
TörnStettin und Südschweden

vom 18.06.2016 bis 12.09.2016
Dauer87 Tage
Hafengeld446.60 €
1,765.00 DKK
281.00 PLN
4,995.00 SEK
Seemeilen1148.0 sm
unter Segel725.0 sm
unter Motor423.0 sm

Standort Neuhof

(54° 15' 53'' N,13° 10' 45'' E)
Hafengeld
18.00 €
Distanz
Seemeilen30 sm
unter Segel15 sm
unter Motor15.0 sm
Wetter
WindNW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Mittags verlassen wir diesen schönen Ort. Hier könnte man sich gut und gern einen Urlaub lang aufhalten. Leider läßt unser Zeitplan einen längeren Aufenthalt nicht zu.
Wir haben uns für heute die Wamper Wiek gleich hinter der Ziegelgrabenbrücke von Stralsund als Ankerplatz ausgesucht. Dann klingelt das Telefon und plötzlich ist alles anders. Die Kinder haben sich über das Wochenende angesagt. Wir überlegen, welcher Hafen ist am günstigsten zum Zusteigen. Wir entscheiden uns für Neuhof. Wir haben gerade die Leinen festgemacht, da sind die Kinder auch schon da. Das ist eine Freude. Wir haben das dringende Bedürfnis, unseren Frust über all die nicht funktionierenden Geräte loszuwerden. Darauf wird sofort reagiert. Der Fehler beim  AIS, das nicht sendet, ist schnell gefunden. Der Skipper hatte im Winter einmal aus Nachlässigkeit die Batterien tiefentladen, das mochte das AIS-Gerät gar nicht und hat dabei seine Identität (MMSI-Nummer) vergessen. Das SILVA-Echolot ist leider nicht wieder zum Laufen zu bringen, wie gut, daß wir das alte Gerät noch nicht ausgebaut haben. Die Logge des SILVA-Gerätes geht auch mal wieder nicht. Zum Glück können wir die Daten von den anderen Geräten ablesen. Das neue GPS-Gerät wird jetzt auch erst einmal nach unseren speziellen Bedürfnissen programmiert. Welch Glück, wenn man Fachleute in der Familie hat.
Bei den vielen Sonderwünschen verpassen wir fast unser Abendessen. Auf dem Gelände ist ein hervorragendes Restaurant angesiedelt, wo es sich lecker speisen läßt. Bedingt durch ein sich ständig verstärkendes Grummeln verlassen wir fast fluchtartig die gastliche Stätte. Keinen Augenblick zu früh. Wir haben gerade die Cockpitpersenning aufgebaut, als es auch schon los geht. Das Gewitter wird von außerordentlich heftigem Regen begleitet. Nach einer guten halben Stunde ist der Spuk auch schon wieder vorbei.

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Standort Lubmin

(54° 9' 7'' N,13° 38' 49'' E)
Hafengeld
16.00 €
Distanz
Seemeilen21 sm
unter Segel19 sm
unter Motor2.0 sm
Wetter
WindE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Heute genießen wir leckere Brötchen zum Frühstück. Dann wird es ernst. Heute bleibt der Autopilot aus, es wird von Hand gesteuert. Wir beginnen mit 3 Windstärken aus Ost. Der Wind dreht über Nord auf NordWest und nimmt an Stärke zu bis auf 5 Bft. Das ist zuviel für unsere Schwiegertochter. Wo ist der nächste Hafen? Lubmin bietet sich an. Als die Leinen fest sind, ist es auch mit der Seekrankheit vorbei. Wir machen alle einen kleinen Spaziergang. Viel ist hier nicht los.

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Standort Lassan

(53° 57' 5'' N,13° 51' 24'' E)
Hafengeld
10.30 €
Distanz
Seemeilen25 sm
unter Segel20 sm
unter Motor5.0 sm
Wetter
WindSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wieder beginnt der Tag mit leckeren Brötchen und dann kommt der Schock in Form des Wetterberichtes. Mehrere Wetterberichte sagen Starkwind aus westlichen Richtungen voraus. Was für den einen eine große Herausforderung bedeuten würde, ist für den anderen ein Horrortrip. Also ist der Segeltörn für unsere Kinder hier zuende. Jetzt geht es darum, "wie kommen sie wieder zu ihrem Auto?" Es ergibt sich eine Mitfahrgelegenheit nach Neuhof, um das Auto zu holen.
Am Nachmittag läßt der Wind stark nach. Für uns stimmt die Richtung. Wir machen uns auf den Weg. Wir segeln nur mit der Genua. Eigentlich haben wir gar nicht vor, noch Wolgast zu erreichen. Über Funk fragen wir an, wann die Brücke öffnet und kommen noch mit durch – der Brückenwärter hat ein Herz für Segler; er läßt extra für uns die Brücke 4 Minuten länger als üblich geöffnet – geschafft. Jetzt haben wir für morgen nur noch die Zecheriner Brücke vor uns. Wir segeln in den Sonnenuntergang hinein und machen um halb zehn in Lassan fest. Hier waren wir vor Jahren schon einmal. Heute ist der Wasserstand etwas niedriger als normal so daß wir nicht in den Hafen kommen, wir sitzen im Schlick fest. Da es ruhiges Wetter ist, machen wir außen am Anleger fest. Mit einem kleinen "Verdauungsspaziergang" durch diesen kleinen Ort, in dem die Zeit vor der Wende stehen geblieben zu sein scheint, lassen wir den Tag ausklingen.

Standort Ueckermünde

(53° 44' 28'' N,14° 2' 56'' E)
Hafengeld
15.00 €
Distanz
Seemeilen25 sm
unter Segel20 sm
unter Motor5.0 sm
Wetter
WindSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Am späten Vormittag machen wir uns auf nach Ueckermünde. Hier waren wir 2010 schon einmal. Das ist eine idyllische Kleinstadt. Hier gibt es Lidl, wo wir unsere vielen schon leer gewordenen Wasserflaschen loswerden können. Sie nehmen im Schiff unnötig Platz weg.
Es ist wieder ein sonniger Tag. Wir segeln bei 3 Windstärken aus SW vor uns hin. Das Haff ist größtenteils sehr flach und man tut gut daran, sich weitgehend an das Fahrwasser zu halten. Die Zufahrt in die Uecker ist recht lang. Schon beim ersten Segelverein hören wir ein lautstarkes "Hallo Kiwi". Es sind Horst und Linde von der Smut II. Wir haben uns im letzten Jahr in unserem Segelverein SVH in Heiligenhafen getroffen und festgestellt, daß wir gemeinsame Segelfreunde beim TyvD haben. Das muß begossen werden. Im laufe der Fachgespräche kommen die Männer auf unser defektes Echolot zu sprechen. Horst bietet sein altes nicht mehr benötigtes NASA Echolot an und siehe da, es funktioniert einwandfrei. Welch ein Glück!
Unser Liegeplatz liegt eingebettet von Seerosen – wo hat man das schon?
Später am Abend fahren wir los zu Lidl. Die Flaschen los zu werden ist das Geringste. Der Skipper muß ständig daran erinnern, daß wir zum Transport nur unsere Fahrräder zur Verfügung haben und kein Auto!!!

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Standort Altwarp

(53° 44' 19'' N,14° 16' 16'' E)
Hafengeld
14.00 €
Distanz
Seemeilen12 sm
unter Segel2 sm
unter Motor10.0 sm
Wetter
WindNNE
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir verabschieden uns von Horst und Linde und legen am frühen Nachmittag aus diesem sympathischen Hafen ab. Wir wollen heute nicht weit kommen. Altwarp – der letzte Hafen vor der Grenze ist unser Ziel. Bis dahin sind es nur 12 Meilen. Den größten Teil der Strecke müssen wir leider motoren. Auch hier gilt, immer schön in der Fahrrinne bleiben, denn außerhalb befinden sich viele Stellnetze.
In Altwarp gibt es nur einen kleinen Hafen mit Campingplatz. Ein Liegeplatz ist noch frei (wir erfahren, der Benutzer ist gerade tags zuvor in Urlaub gefahren), Glück für uns.
Altwarp liegt im äußersten Osten Mecklenburg-Vorpommerns, an der Seegrenze nach Polen und ist damit der nordöstlichste Festlandspunkt Deutschlands.
1136 wurde Altwarp erstmals in einer Urkunde erwähnt. Das Wort Warp bedeutet so viel wie Ankerplatz. 1848 waren in Altwarp fünf Handelsschiffe beheimatet.
1999 wurde mit dem Bau eines neuen Fährhafens eine Fährmöglichkeit auch für KfZ von Altwarp nach Nowe Warpno (Neuwarp) geschaffen. Der neu fertiggestellte Fährhafen mit Grenzstation ging aber nicht mehr in Betrieb. 2004 trat Polen der EU bei und der zollfreie Verkehr wurde beendet. Er wurde 2012 von einem neuen Anbieter mit dem alten Fischtrawler "Lütt Matten" wieder aufgenommen.
Wir machen einen Spaziergang durch den Ort, der 450 Einwohner hat. Hier ist in erster Linie Natur pur. Die Kühlanlage der Fischereigenossenschaft stört diese Idylle zeitweise.

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Standort Stettin

(53° 25' 38'' N,14° 34' 15'' E)
Hafengeld
57.00 PLN
Distanz
Seemeilen30 sm
unter Segel22 sm
unter Motor8.0 sm
Wetter
WindS
Stärke
Bedeckung

Meldung

Gegen Mittag machen wir uns bei gutem Wind auf den Weg nach Stettin. Wir rollen nur das Vorsegel aus und segeln teilweise mit 6 Knoten. Hinter uns kommt eine H-R-Yacht mit voller Besegelung auf. Immer wieder versucht sie, das Fahrwasser zu "schnibbeln", erkennt im letzten Moment die Stellnetze und muß dann doch wieder zu uns aufschließen. Es dauert lange, bis sie an uns vorbei zieht.
Als wir die Oder-Mündung erreichen, lassen der Wind und die Böen merklich nach. Trotzdem können wir die meiste Zeit segeln; darüber freuen wir uns, bei unserem letzten Besuch war das nicht möglich. Den alten Anleger im Strom stadtseitig gibt es nicht mehr. Es wurde eine neue Marina gebaut, die im letzten Jahr eingeweiht wurde. Leider auf der anderen Seite, auf einer Insel in der Oder. Diese Marina steuern wir an. Viele Schiffe liegen dort nicht. Die Boxen sind sehr breit, der Hafen ist bewacht. Die sanitären Anlagen sind in Ordnung und kostenfrei.
Wir haben einen wunderbaren Blick auf die Haken-Terrasse und die Seefahrtschule, das Schloß und die Jacobi-Kirche. Auch bei Nacht ein tolles Panorama.

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Standort Stettin

(53° 25' 38'' N,14° 34' 15'' E)
Hafengeld
57.00 PLN
Distanz
Seemeilen0 sm
unter Segel0 sm
unter Motor0.0 sm
Wetter
WindSW
Stärke
Bedeckung

Meldung

Wir nehmen unsere Fahrräder und machen uns auf zum Stadtbummel. Als erstes müssen wir über eine der Brücken auf die andere Seite der Oder kommen.
Stettin ist kreisfreie Stadt und mit knapp 410.000 Einwohnern die siebtgrößte Stadt Polens. Sie besitzt als alte Hansestadt einen der größten Seehäfen des Ostseeraumes
Das Wappen der Stadt Stettin zeigt den Kopf des roten Greifen, des Wappentiers im  Wappen Pommerns, mit der goldenen Krone im blauen Feld. Das Wappen hat sich auch nach dem Krieg inhaltlich nicht geändert. In dieser offiziellen Form findet sich das Wappen auch auf der Stadtflagge Stettins wieder. Die Altstadt wurde nach schweren Kriegszerstörungen nur teilweise und aufgrund der umstrittenen politischen Zugehörigkeitsverhältnisse erst sehr spät wiederaufgebaut. Den höchsten Punkt der Altstadt nimmt das Schloß der Herzöge von Pommern ein. Zu seinen Füßen, südlich angrenzend, entstand die bürgerliche Stadt. An die mittelalterliche Stadtmauer erinnert heute nur noch der „Siebenmäntel- oder Frauenturm“  an der nordöstlichen Ecke des damaligen Stadtgebiets. Die beiden erhaltenen barocken Festungstore, das Berliner Tor im Westen und das Königstor im Norden, entstanden erst im Zuge des Festungsausbaus nach dem Übergang an Preußen unter König Friedrich Wilhelm I. zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Die Inschriften am Königstor dokumentieren die Inbesitznahme der Stadt durch Preußen.
Ein echter Stadtmittelpunkt ist heute nicht erkennbar, jedoch kann man den Bereich um Aleja Niepodległości und Plac Wyzwolenia, zwischen Berliner Tor und dem Hotelhochhaus Radisson SAS als wichtigsten Straßenzug der heutigen Innenstadt ansehen. Direkt neben dem Hotelgebäude befindet sich die Shopping-Mall Galaxy, das größte Einkaufszentrum der Stadt, das wir natürlich auch besucht haben um dem Skipper Sandalen zu kaufen.
In der südlichen Neustadt, zwischen Altstadt und Hauptbahnhof, entstanden vor dem Ersten Weltkrieg repräsentative Großbauten, die heute, nach der Zerstörung ihrer städtebaulichen Umgebung, als Solitäre in einer Abfolge großer Grünanlagen stehen.
Um zu den Hauptsehenswürdigkeiten zu gelangen, wurden auf die Straße rote Striche gemalt mit den entsprechenden Nummern. So hat man die Möglichkeit, drei verschiedene Rundgänge zu machen. Das ist sehr übersichtlich. Wir stellen fest, daß  Stettin eine Stadt am Wasser ist, Gut ein Viertel der Stadtfläche nehmen heute Fluß, Kanäle und Seen ein.

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